Zu guter Letzt ( wieder zu Hause ) 2.067 km später
Nach nunmehr 6 Wochen wieder zu Hause, denn da isses auch schön. Wir sind am 29.06. mit der Fähre Dover - Dünkirchen zurück aufs Festland.
Ab 15.00 Uhr wird nun wieder rechts gefahren. Da in Dünkirchen alles gut organisiert ist, gab es keine Umstellungsprobleme. Von Frankreich aus fuhren wir
dann in einem Rutsch durch bis nach Oldenburg, weil der Schwager noch Geburtsstag hatte und wir unbedingt noch ein Würstchen vom Grill haben wollten.
Das hat dann auch geklappt. Erst kurz vor Mitternacht machten wir uns auf den Weg nach Rastede. Noch kurz die Post durchgeschaut und dann ab ins Bett.
Nach reichlich Schlaf ein gemütliches Frühstück und dann gings ans Ausräumen des Bullis. Die Waschmaschine lief im Dauermodus, alles einmal durchsehen, Kisten auspacken und wieder
einpacken, viel reden und noch mehr abwaschen.
Am Abend waren wir dann weitestgehend fertig und ( fast ) alles hatte wieder seinen Platz. Nächstes Jahr ? Finnland ?
Wie war´s denn nun ? Also, Radfahren ist genau mein Ding. Es ist einfach herrlich in den Tag hinein zu fahren, den Gedanken nachzuhängen, viele Dinge zu sehen,
Landschaften erfahren, Begegnungen, hin und wieder Apfel kauend auf einer Parkbank zu sitzen und Menschenzuschauen. Ich mag es, nach getaner Arbeit durch Orte, Städte oder Städtchen zu gehen, ein bischen einzutauchen
in die Geschichte, oder einfach nur bei einem Glas Bier den Abend zu genießen.
Am Anfang meiner Reise hatte ich leider ( wie 2023 ) viel Pech mit dem Wetter. Schlimmer noch als der viele Regen, war der stramme Gegenwind, der mich bis nach England verfolgte.
Radreisen ist eine sehr teure Art Urlaub zu machen, war es 2023 noch halbwegs erschwinglich, so kam in diesem Jahr ein kräftiger Preisschub hinzu. Trotz einfachster Hotels, B&B´s oder Privatzimmer
lagen die Übernachtungskosten im Schnitt bei 80-90.- € - hinzu kommt Essen 30-40.- € . Aufs Zelten hatte ich einfach keine Lust mehr, was sich im Nachhinein ja auch als richtig herrausstellte. Also
überlege ich grade, wie und ob ich in den nächsten Jahren unterwegs sein werde. Kann sein, dass es nicht mehr die Reise von A nach B wird, sondern, die Erkundung einer Gegend von einem festen Standplatz aus. Dann aber mit Bulli. Schaun mer mal.
Während die Niederande, dass reinste Radfahrerparadies sind, war es in Belgien schwieriger. Das lag aber auch an meiner Route, die leider sehr oft an Bundesstraßen lag. Die Radwege sind oft sehr schmal und LKW´s brackern mit 80 kmh dicht an einem vorbei. Nicht sehr angenehm. Dennoch habe ich einige schöne Routen gefunden, die teils auf alten Bahntrassen lagen oder auf einsamen Nebenstrecken. Über das Wetter habe ich mich zur Genüge ausgelassen. Es war in Belgien einfach nur grottig. Dafür haben mich die Städte Hasselt, Kortrijk und Veurne umso mehr begeistert. Quicklebendige Städtchen mit viel Flair und schönen Altstädten.
Dünkirchen kannte ich ja schon aus 2023. Diesmal war ich in einem kleinen Hotel in Strandnähe untergekommen, dass dazu auch noch eine hervorragende Küche hatte. Der Strand cvon Dünkirchen ist einfach grandios. Man mag sich gar nicht vorstellen, was sich hier 1940 für Dramen abgespielt haben.
Die Fähre, komfortabel und preiswert brachte mich direkt ins nächste Schlechtwettergebiet. Bei strömenden Regen landeten wir an und zwei Radler aus Belgien und Lüneburg entschlossen sich gleich in den Zug zu steigen und
erstmal trocken zu bleiben. Ich habs durchgezogen und bin bei strömenden Regen bis nach Canterbury gefahren. Die Radwege gewohnt schwierig, wenn überhaupt vorhanden. Das kannte ich ja schon. Dennoch, die Erfahren in den nächsten Wochen haben mich davon überzeugt in Zukunft nicht mehr in Großbrittanien mit dem Rad zu reisen. Es ist einfach zu gefährlich und leider ist der öffentliche Raum extrem ungepflegt. Gibt es mal Radrouten, so sind diese oft zugewachsen oder vermüllt. So macht es keinen Spaß.
Und dennoch, Großbrittanien ist als Reiseland einfach phantastisch. Die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Menschen ist schon fast beschämend. Auch als Alleinreisender wird man oft angesprochen, wo kommst Du her, wo fährst Du hin? Alltäglich. Alle Campingplätze, wir haben bewußt kleine privatre Plätze angesteuert, waren zwar einfach, aber sehr sauber und mit viel Platz für uns. Nicht immer gab es Strom, aber immer warme Duschen und oft auch einen beheizten Pool. Besser gehts nicht. Durchschnittlicher Übernachtungspreis für 2 Personen, mit Camper und Vorzelt , Strom und Wasser lag bei 30.- Pfund. Das hat uns gut gefallen.

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